Kontaktschutz für Reedkontakte und Reedsensoren
Aufgrund von hohen Einschaltströmen und hohen Abschaltspannungen können die Reedkontakte in Reedsensoren dauerhaft geschädigt werden. Dies führt zumeist zu einem Totalausfall des Sensors. Es ist dringend zu empfehlen Schutzmaßnahmen in Ihrer Schaltung einzubauen.
Kapazitive Lasten
Kapazitive Bauelemente in Ihren elektrischen Schaltkreisen, speichern eine bestimmte Energiemenge. Diese wird beim Schließen des Schalters, so schnell wie möglich entladen (abgegeben). Ohne Schutzmaßnahmen erfolgt dies mit der höchstmöglichen Stromstärke. Solche Stromspitzen über den Reedschalter, die beim Schalten entstehen, sind zu vermeiden oder zumindest so gering wie möglich zu halten. Die Strombegrenzung durch einen Serienwiderstand ist die beste und einfachste Lösung. Je höher der Widerstand desto geringer ist der Strom.
Induktive Lasten
Induktive Lasten sind Motoren, Spulen, Relais, Schütze oder sonstige induktive Bauelemente. Während solche Lasten beim Einschalten den Strom begrenzen und verzögern, erzeugen diese jedoch beim Abschalten eine erhöhte Gegenspannung. Beim Abschalten bricht das Magnetfeld in der Spule zusammen und es entsteht eine Selbstinduktionsspannung. Die Spannungshöhe ist hierbei von verschiedenen Faktoren abhängig.
Es gibt folgende Schutzmaßnahmen:
Für Gleichspannung
- mit einer Diode
- mit einer Diode und Z-Diode
Für Wechselspannung
- mit einem Widerstand
- mit einem Varistor
- mit einem RC-Glied
Hohe Einschaltströme bei Lampenlasten
Beim Schalten von Lampen mit Glühdraht entstehen beim Einschalten sehr hohe Stromspitzen. Diese können um den Faktor 10 höher als der Betriebsstrom einer warmen Lampe sein. Hier wird meist ein Widerstand in Reihe zum Reedkontakt geschaltet, der den Strom begrenzt. Es ist auch möglich den Widerstand parallel zum Reedkontakt zu Schalten. Der Widerstand ist so zu wählen, das die Lampe noch nicht leuchtet, jedoch durch den geringen Strom der Glühdraht vorgewärmt ist. Hierdruch werden die Stromspitzen beim Einschalten reduziert.